Als Selbstversorger möchte man sich über die Erntesaison hinaus von eigenen Früchten und Gemüse ernähren. Man steht vor der Frage, wie man die all die leckeren Sachen so haltbar machen kann, dass man auch noch lange etwas davon hat. Ein Problem, vor dem wir auch jeden Spätsommer und Herbst stehen. Unsere Großeltern hätten gelacht, denn für ihre Generation war das noch ganz normal. Wir versuchen, die alten Methoden ebenso wie neue Möglichkeiten auszuprobieren. Jetzt - im Februar 2024 - essen wir noch immer Gemüse und Obst aus dem letzten Sommer. Lest über unsere bisherigen Erfahrungen:

Trocknen

Wir haben uns im Sommer 2023 einen Dörrautomat gekauft (Link ohne kommerziellen Nutzen:biosec silber b10-s ). Der Trockner lief im Herbst beinahe täglich und hat für uns viele verschiedene Dinge getrocknet:

• Tomaten, ganz viele, Paprika und Chili
• Zucchini und Rote Beet zu Chips
• Zucchini und Kürbis für Suppen
• Birnen und Äpfel

Momentan haben wir noch Tomaten, Birnen, Äpfel, Zucchini und Kürbis für mehrere Mahlzeiten. Wir können diese Methode nur wärmsten empfehlen. Morgens im Porridge ein paar Birnen oder Äpfel mit einweichen und zum ersten Mal im Winter kein Obst zu kaufen ist einfach traumhaft. Und die Tomaten - teils in Öl eingelegt, teils so in Dosen verpackt: auch traumhaft.

Erdkeller

Volker hatte im Sommer 2023 das Projekt Erdkeller. So hat er in unseren künstlichen Hang an der Westseite einen Keller ausgehoben und Wände aufgemauert. Ziel war es, einen Erdkeller für Kartoffeln und Wurzeln zu schaffen.

Der Herbst 2023 war dann unfassbar verregnet und der Boden eigentlich über überschwemmt. Im Keller war es trocken, und so haben es sich die Mäuse der Umgebung dort gemütlich gemacht. Gedeckter Tisch, trockene Füße... wer kann es ihnen verdenken. Die nötigen Verbesserungen kommen nun 2024 und dann der nächste Anlauf im Herbst.

Milchsauer einlegen

Das milchsaure Einlegen, eine der ganz klassischen Methoden des Haltbarmachens, darf natürlich auch nicht fehlen. So haben wir Gurken, Zucchini und Tomaten im Topf oder Einweckglas Milchsauer eingelegt, um das zu testen. Und natürlich durften der Klassiker nicht fehlen: Sauerkraut. Das haben wir aus Weiß- und Rotkohl gemacht. Im Steinguttopf. Es schmeckt auch jetzt im Februar noch!

Entsaften

Mittels eines Dampfentsafters zaubern wir Säfte aus Johannisbeeren, Birnen, Holunderbeeren und anderen Früchten. Die Säfte heiß verfüllt zum späteren Verzehr oder als Grundlage für ein leckeres Gelee.

Einlegen

Eine andere klassische Methode, Gemüse und Obst haltbar zu machen, ist das Einlegen und Einkochen. Wir bauen Gewürzgurken an, die wir dann süß-sauer Einlegen und im Ofen einkochen. Zucchini klappen genauso gut. Und auch mit Birnen haben wir diese Methode schon angewendet. Bis zu einem Jahr haltbar - und ein echter Genuss, die eigenen Essiggurken.

Einfrieren

Ganz viele Sachen werden auch eingefroren. Tomaten am Stück, Tomatensauce, Kürbis, Zucchini, Bohnen, Möhren oder zum Beispiel der weltberühmte Birnenstrudel vom Sunnenbarg. Dafür haben wir zwei Gefriertruhen, die beide zum Beginn des Winters komplett gefüllt sind.